Die Traumkästen

 

L’Antiquaire qui ne veut rien vendre
(Der Antiquar, der nichts verkaufen will.) photo © Spielzeugmuseum Riehen – exposition 2003

 

 

 

Zuerst wurden sie für Puppenhäuser gehalten, doch die Themen sind vielfältiger Natur. Jede Szene ist mit dem Blick eines Malers und eines Regisseurs zusammengestellt. Dies gilt ebenso für die Harmonie der Farben als auch für die minutiöse Anordnung der Gegenstände. So entstand auf zauberhafte Weise eine kleine Miniaturwelt, die auf ihre ganz eigene Art denkt, lebt und fühlt. Die Szenen sind imaginäre Orte, an denen Freude und Schönheit dominiert. Doch es gibt auch andere Szenen, in denen unerträgliches Leid, Bitterkeit gegen ein Milieu, welches von Konventionen beherrscht wird, oder die Schrecken der beiden Weltkriege dargestellt sind.Die restaurierten oder gänzlich neu geschaffenen Szenen sind von unterschiedlicher Größe mit wenigen Figuren. Es handelt sich dabei nicht um Rekonstruktionen, sondern eher um eine erträumte Welt, die unterschiedliche Themen repräsentiert: elsässische Großmütter, ein Kuriositäten-kabinettPariser Frivolität, die mystische Welt der volkstümlichen FrömmigkeitLudwig II. von Bayern und Sissi, usw. Die Zeichnungen und Aquarelle dienen gänzlich dem Dekor, welches eher an Theaterszenen als an Spielzeuge erinnert.

Im Rahmen einer Ausstellung im Spielzeugmuseum Riehen bei Basel im Jahr 2003 wurden die Szenen und Gemälde von Marie d’Ailleurs erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

„Begebt euch hinab in die trüben Tiefen des Erinnerns und weckt das Kind in euch: Erkundet mit dem Herzen.”